Als Student verbringst du viel Zeit am Schreibtisch, doch wie richtet man sich einen Arbeitsplatz ein, an dem man auch effektiv arbeiten kann?

Egal in welchem Semester du bist oder welches Studienfach du studierst, wahrscheinlich musst du regelmäßig Texte lesen, Aufgaben bearbeiten und für Klausuren lernen. Doch für jeden sieht ein gut funktionierendes Homeoffice anders aus und es sollte an deine Bedürfnisse angepasst sein.

Produktivität

Es scheint auf den ersten Blick klar, dass dein Arbeitsplatz an dem du arbeitest deine Produktivität beeinflusst. Jedoch tragen verschiedene Faktoren dazu bei, wie gut dein Arbeitsplatz tatsächlich für dich funktioniert. Schau dir doch mal unsere Aufstellung an, welche möglichen Störfaktoren deine Produktivität beeinträchtigen können.

Quelle: Bensberg, Gabriele / Jürgen Messer (2013): Survivalguide Bachelor: Dein Erfolgscoach fürs ganze Studium – Nie mehr Leistungsdruck, Stress & Prüfungsangst – Bestnoten mit Lerntechniken, Prüfungstipps!, New York, Vereinigte Staaten: Springer Publishing.

Sitz-und Körperhaltung

Es muss nicht immer ein Schreibtisch sein. Vielleicht wohnst du in einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung und egal wie du die Möbel schiebst, es ist schlicht kein Platz für einen Tisch, aber welche anderen Möglichkeiten gibt es noch? Schau dir die Slideshow an, in der wir die verschiedenen Aspekte von möglichen Arbeitsplätzen beleuchten.

Wenn du im Bett arbeitest, kannst du versuchen deine Sitzposition zu verändern. So verbringst du nicht den ganzen Tag vom Aufstehen bis zum Schlafengehen in der gleichen Position. So kannst du deinen Tagesablauf klarer unterteilen und so Schlafproblemen vorbeugen.

Dein Sofa kann eine willkommene Alternative zum Arbeiten am Schreibtisch sein. Vielleicht fällt es dir hier leichter dich auf Texte zu konzentrieren oder neue Ideen zu entwickeln. Hier solltest du allerdings immer auf eine gute Sitzposition achten, z.B. durch Kissen auf dem Schoß, sodass du trotzdem aufrecht sitzt und nicht nach unten schauen musst.

Wenn du genug Platz für einen Schreibtisch hast, überleg dir wo du deinen Tisch hinstellen möchtest. Vielen hilft es beim Arbeiten nach draußen schauen zu können, um sich kurz abzulenken oder neue Kraft zu schöpfen. Achte beim Arbeiten aber auf deine Sitzposition, hierbei können Laptopständer oder gute Bürostühle helfen. Alternativ kannst du auch versuchen im Stehen zu arbeiten, um so deine Wirbelsäule zu entlasten.

In der gemütlichen WG-Küche an der Hausarbeit zu arbeiten, kann auf den ersten Blick verlockend sein. Aber meistens vertragen sich Gespräche und Produktivität nicht allzu gut. Wenn du eine gewisse Grundlautstärke im Hintergrund angenehm findest, könntest du dich ins Cafe um die Ecke setzen, dort lenkst du dich nicht ab und störst deine Mitbewohner nicht beim Kochen. Solltest du doch in der Küche arbeiten müssen, z.B. weil du keinen Schreibtisch hast und nicht im Bett an einem Online-Seminar teilnehmen möchtest, kannst du Absprachen mit deinen Mitbewohnern treffen, um zu der Zeit die Küche für dich allein zu haben und niemand dich stört.

Dein Schreibtisch steht, das Couch-Kissen ist platziert und das Bett gemacht und was jetzt?  Wir haben dir eine kleine Übersicht zusammengestellt, wie du deinen Arbeitsplatz und analoge Unterlagen für dich passend organisieren kannst.

  • Aufräumen – Räume deinen Arbeitsplatz komplett frei. Das heißt nicht, dass du deine ganzen Papiere und Unterlagen einfach auf den Boden legst, sondern sortiere erstmal gründlich. Du kannst z.B. Ordner mit Notizen aus dem letzten Semester gemeinsam in einen großen Ordner abheften und lose Mitschriften so einsortieren. Aber auch Krimskrams, der vielleicht gar nichts mit der Uni zu tun hast, wie Haargummis, Kopfhörer oder Kinokarten, kannst du jetzt entweder wiederfinden und an seinen eigentlichen Platz wegsortieren oder wegwerfen.
  • Mappen anlegen – Es kann helfen für das aktuelle Semester deine Mitschriften, Folien und ausgedruckten Texte in Schnellheftern zu sortieren, sodass du immer alles an einem Ort und schnell griffbereit hast, ohne Notizen zu vergessen. Für die abgeschlossenen Semester bzw. Veranstaltungen kann es hilfreich sein, einen großen Pappordner anzulegen, den du für dich organisieren kannst. 

Allerdings finden es viele Studierende praktischer Notizen und Foliensätze nicht analog zu haben, sondern digital. Für digitale Notizen bieten sich Apps wie z.B. Microsoft OneNote, Notability oder GoodNotes an. Wenn du wissen möchtest, wie du deine Dateien organisieren kannst, schau dir doch mal unser Tutorial zum Thema digitale Selbstorganisation an!

  • An die Arbeit – Wenn du in Mappen sortiert hast, kannst du anschließend nur das zurück auf deinen Arbeitsplatz legen, was du aktuell zum Arbeiten brauchst. Für alles andere können Schubladen unter dem Tisch hilfreich sein, um die Ordner des ersten Semesters oder deine Stiftesammlung zu beherbergen. Wenn du z.B. gerade an einer Projektarbeit in Physik schreibst, dann behalte nur Unterlagen auf dem Tisch, die du für deine Arbeit brauchst. Um einen freien Arbeitsplatz zu behalten, stelle Ordner zurück an ihren Platz z.B. in einer Ordnerablage, wenn die Arbeit getan ist. Und am Ende des Tages kannst du dich über deinen aufgeräumten Platz und all das was du heute erledigt hast freuen!
  • Ein leerer Schreibtisch? – Das heißt aber nicht, dass außer deinem Laptop und einem Collegeblock nichts auf deinem Schreibtisch sein soll. Sich zu Arbeitsbeginn einen Tee oder Kaffee zu machen, kann helfen sich zu motivieren und mit den Arbeiten anzufangen. Natürlich kannst du dir auch eine Flasche Wasser hinstellen. Oder dekoriere deinen Tisch mit einer Pflanze oder hänge Fotos an die Wände, ein bisschen Ablenkung hin und wieder kann ja nicht schaden.

Durch das Online-Semester ist nicht nur das Arbeiten von Zuhause wichtiger geworden, sondern auch das Studieren. Viele von euch haben nur regelmäßig Zoomkonferenzen, um Seminare und Vorlesungen besucht, um das Semester trotzdem stattfinden zu lassen. Hier erfährst du, worauf du bei der Einrichtung deines digitalen Homeoffices achten solltest!

  1. Licht-und Raumgestaltung bei Webcam:

Gerade bei Online-Seminaren kann es gut sein, deine Gesprächspartner bei Diskussionen sehen zu können. Wenn du also regelmäßig deine Webcam nutzt, solltest du dir bei der Einrichtung deines Arbeitsplatzes auch Gedanken über den Platz deines PCs und damit deiner Webcam machen.

  1. Gegenlicht: Am besten wirst du ausgeleuchtet, wenn du deinen PC direkt am Fenster hast. Sollte das nicht möglich sein, so stelle jedoch sicher, dass die Sonne dir nicht von hinten in den Rücken scheint, da du dann schlechter zu sehen bist. Und übrigens: Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch niemand anderem zu. An einer Seminarsitzung teilzunehmen, während man noch im Schlafanzug im Bett liegt, könnte der Dozent, der ja auch viel Arbeit in die Gestaltung des Kurses steckt, als respektlos ihm gegenüber empfinden. Versuche also dich auch online an die Regeln der analogen Lehre zu halten.
  2. Hintergrund: Überlege dir, wie viel du eigentlich von deinem Zuhause zeigen möchtest, denn es ist völlig ok, wenn du das nicht möchtest. Zoom bietet dir z.B. an, deinen Hintergrund zu entfernen und entweder einen voreingestellten oder einen eigenen auszuwählen. Inzwischen gibt es sehr viele Hintergrundbilder, die du kostenlos nutzen kannst. Und der Vorteil ist, dass du dir keine Sorgen mehr über den Wäschestapel im Hintergrund machen musst.
  3. Muss ich das?: Es ist natürlich auch vollkommen in Ordnung, wenn du dich nicht dabei wohlfühlen solltest eine Webcam zu nutzen.

Hier findest du einige Beispiele wie andere Studierende ihr Homeoffice eingerichtet haben. Und bist du jetzt inspiriert deinen Arbeitsplatz auch zu organisieren, dann schick uns gerne ein Bild von deinem fertigen Arbeitsplatz an die Email-Adresse.