Karteikarten sind wahrscheinlich die beliebteste Methode, um effektiv viel Stoff auswendig zu lernen. Und das nicht ohne Grund – denn sie laden spielerisch dazu ein, den Stoff regelmäßig zu wiederholen und das Lernen in den Alltag zu integrieren.
Vorteile digitaler Karteikarten
Durch das aktive Abrufen von Wissen wird dein Gehirn viel stärker gefordert, als durch das passive Lesen von Büchern und Vorlesungsfolien. Das bedeutet, dass du dir Sachen viel besser merken kannst. Durch Karteikarten kannst du dich selbst prüfen. Wenn du dir bei einigen Antworten noch nicht sicher bist, weißt du, dass du das Material nochmal sichten musst.
Wusstest du, dass dein Gehirn um die 75% an gelernten Wissen nach 48 Stunden schon wieder vergisst? Das kann einen ganz schön schocken, oder? Es hat sich gezeigt, dass durch regelmäßiges Wiederholen Wissen im Gedächtnis gefestigt wird, da dein Gehirn es als wichtige Information einordnet, wenn die Antworten häufig auftauchen.
Wenn du schon mal mit Karteikarten gearbeitet hast, war dir das alles sicher schon bekannt. Aber war dir auch bewusst, dass es wichtig ist deine Karteikarten nach zeitlichen Intervallen einzuteilen, je nachdem wie gut du die Antworten schon draufhast? Dadurch erhöhst du deine Effektivität immens, denn es ist gar nicht notwendig, bei jeder Lernsession alle Karteikarten wieder und wieder durchzugehen, wenn du einen Großteil schon kannst. Besser ist es dich auf die Problemzonen zu fokussieren und bereits gelerntes Wissen in einem anderen Rhythmus zu überprüfen. Dadurch kannst du entweder die Zeit, die du mit Lernen verbringst, effektiv verringern oder auch die Menge an gelerntem Wissen erhöhen.
Um auch unterwegs in Bus und Bahn einfacher zu lernen und Papier zu sparen, gibt es digitale Karteikartenprogramme wie Anki, die dir deine Lernorganisation erleichtern. In diesem Artikel möchten wir dir die Basics und zusätzliche Tricks und Kniffe vorstellen.
Was ist Anki?
Mit der kostenlosen Software Anki kannst du digitale Karteikarten anfertigen. Das Programm ist auf vielen Plattformen verfügbar, sowohl zu Hause am Computer oder unterwegs auf deinem Handy.
Du wirst bei jeder Karteikarte dazu aufgefordert, deinen Lernstand zu bewerten. Je nachdem, was du anklickst, werden die Karteikarten in einer Minute (nochmal), in zehn Minuten (gut) oder in vier Tagen (einfach) wieder in deinen Lernfluss eingebaut. Die Intervalle kannst du in den Einstellungen auch selbst festlegen.
Da Anki Open-Source ist und das Einbinden von bspw. Bildern, Videos, Audio und LaTeX unterstützt, hast du viele verschiedene Möglichkeiten Inhalte spielerisch als Quiz oder Schaubild anzulegen. Der Vorteil dabei ist, dass du durch das Abfragen sie noch einfacher in deinen Alltag einbinden kannst. Ein Nachteil ist, dass du auf deine technischen Helfer angewiesen bist. Schaffe dir trotzdem den passenden Raum, um nicht vom Internet oder anderen Apps abgelenkt zu werden!
Im folgenden Video erklären wir, wie man mit Anki arbeitet
00:00:01 | 1. Was ist Anki? |
00:02:53 | 2. Stapel und Karte anlegen |
00:05:54 | 3. Karten lernen |
00:09:26 | 4. Optionen der Stapel |
00:15:41 | 5. Gute Karten und Stapel erstellen |
00:18:41 | 6. Karten verwalten |
00:21:43 | 7. Karteninhalte gestalten |
00:28:11 | 8. Erweiterung: Image Occlusion |
00:35:04 | 9. Tipps: Besser mit Anki lernen |
Die Anki Software kannst Du Dir hier herunterladen: https://apps.ankiweb.net
Es gibt auch Mobile-Apps für Android und iOS. Die iOS-App ist kostenpflichtig, die Android-App ist kostenfrei. Einmal erstellte Karteikarten lassen sich mit anderen Nutzern tauschen – das ist sehr praktisch für alle Lern- und Arbeitsgruppen.
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