Kennst du das? Die nächste Klausur steht in ein paar Tagen an und du merkst, wie du langsam die Anspannung steigt. Im Chat der Lerngruppe werden noch hitzig Fragen zum Stoff diskutiert, du schläftst schlecht und wirst immer unruhiger. Vielleicht kommen dir Gedanken wie:
„Ich verstehe diese Formel einfach nicht – wieso kann ich das nicht? Wenn ich durchfalle, muss ich noch zwei Semester länger studieren. Das kann ich gar nicht finanzieren. Wie soll ich das bloß meinen Eltern beibringen? Mir wird jetzt schon ganz schlecht, wenn ich an die Prüfung denke.“
Der lästige, aber treue Begleiter: Nervosität vor Prüfungen. Nach einer Studie des Bundesbildungsministeriums für Bildung und Forschung berichtet im Schnitt jeder vierte Student über Nervosität und Angst vor Prüfungen. Im Folgenden erfährst du, wann aus Nervosität Angst wird und zeigen vier Strategien auf, wie man mit negativen Gedanken und Gefühlen umgehen kann.
Wann wird aus Nervosität Prüfungsangst?
Nicht jeder verspürt die Anspannung im gleichen Maße. Während einige vor der Statistikprüfung ruhig und gelassen bleiben, haben andere Gefühle von Angst und Panik. Das konkrete Ausmaß der Anspannung hängt sowohl von den Erfahrungen der Vergangenheit, der Einschätzung der Situation und der Bewertung der eigenen Kompetenzen ab.
„Prüfungsangst entsteht aus Angst heraus, in einer Bewertungssituation schlecht abzuschneiden und aus der Sorge der damit verbundenen Konsequenzen. Sie hält die Betroffenen davon ab, in der Prüfung die volle Leistungsfähigkeit abzurufen“
(vgl. Preiser 2003, S. 221)
Anzeichen von Prüfungsangst
- Innere Anspannung, hektisches Handeln
- Herzrasen, weiche Knie, Kreislauf- oder Verdauungsbeschwerden
- Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen
- Erröten, Schwitzen, Zittern
- Vermeidung der Prüfungssituation oder der Auseinandersetzung mit Lernstoff
- Negative Gedankenkarusselle um Misserfolg und Scheitern, Alpträume von der Prüfung
Je öfter du dich der Situation stellst und versuchst, etwas dagegen zu unternehmen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du Methoden findest, die für dich funktionieren – wie z.B. eine kleine Entspannungsmethode oder ein hilfreicher innerer Satz. Mit der Zeit wird dein Selbstvertrauen wachsen und wirst zukünftigen Prüfungssituationen gelassener begegnen. Welche Methoden es gibt erfährst Du jetzt. Und ganz wichtig: sollte dich die Situation sehr belasten, wende dich an die Zentrale Studienberatung.
Was kannst du dagegen tun?
Wir stellen dir in den folgenden Tutorials vier grundlegende Strategien vor. Wir empfehlen dir, mit dem Beitrag „Erkennen und Annehmen“ zu starten, da dies die Basis aller weiteren Vorgehen ist. Die anderen drei Strategien sind im Prinzip austauschbar und beinhalten keine Reihenfolge. Wähle das Vorgehen aus, dass zu dir und deiner Situation am besten passt.
Klicke auf eine der Strategien, um die Methoden kennenzulernen:
Wichtig:
Diese Tutorials sind keinen Ersatz für eine Beratung oder ein Coaching. Sollte dich die Prüfungsangst stark belasten, empfehlen wir dir, das Angebot der Zentralen Studienberatung wahrzunehmen. Dort kannst du dich beraten lassen sowie an speziellen Trainings und Kursen zu dem Thema teilnehmen. Mehr dazu findest du hier: Angebote der Zentralen Studienberatung
Sich Unterstützung zu holen ist überhaupt nichts Peinliches, sondern ein kluger Schachzug!
Literatur
Preiser, S., & . (2009). Pädagogische Psychologie: Psychologische Grundlagen von Erziehung und Unterricht (2. Aufl.). Weinheim [u.a.]: Juventa-Verl.
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